Hoch die Hände, schüttel die Haare, schwing die Beine – das neue Album von VOLBEAT ist da! SERVANT OF THE MIND erscheint am 3. Dezember 2021 über Vertigo Berlin (Universal Music) und ist damit das mittlerweile bereits achte Studioalbum der Dänen. In klassischer VOLBEAT-Manier wird nicht gekleckert, sondern geklotzt und das Album in drei Versionen inklusive verschiedener stark limitierter Vinyl-Editionen veröffentlicht. Sänger und Master- mind Michael Poulsen schrieb alle Songs in nur drei Monaten während des Lockdowns. “Mir ging es gut zu Hause, ich hatte beste Laune, mein Publikum war ich selbst…”
Diese gute Laune kann man auf SERVANT OF THE MIND auch durchgehend hören – auch wenn die Themen ganz VOLBEAT-typisch, teilweise etwas düster und grotesk wirken. Das gitarrenfokussierte „The Sacred Stones“ beginnt mit der Zeile „Give me a sign, dear father of darkness…“ und handelt von einem „irdischen Wesen, das sich der dunklen Seite hingegeben hat. Es folgt nun einer Mission und kommt mit düsteren Kräften und gefallenen Engeln in Berührung.“ Wem das noch nicht düster genug ist, kommt bei dem stimmungs- vollen „The Devil Rages“ sicherlich auf seine Kosten, in dem flotten Rockabillystück wird besungen, was passiert, wenn der Teufel menschliche Gestalt annimmt. Der typische Rocka- billysound, oder wie es in VOLBEAT-Kreisen genannt wird Psychobilly ist auch auf SERVANT OF THE MIND primär vertreten. Michael Poulsen sagt dazu: “In den neuen Songs findet sich viel von dem, was Volbeat schon immer ausgemacht hat. Wer das allererste Album mit dem vergleicht, was wir jetzt machen, der hört, wie die Band ihren Stil weiterentwickelt und sich gleichzeitig ihren ‚signature sound‘ erhalten hat.“ Das schaffen sie vor allem, ohne wie ein Abklatsch ihrer selbst zu klingen. Die Songs klingen revolutionär und neu, man weiß aber zu jeder Sekunde und zu jedem Klang, mit wem man es zu tun hat. Der Sound von VOLBEAT ist auch auf dem neuen Langspieler unverwechselbar.
Als Gesamtwerk betrachtet, fließen die Stücke ineinander, das Album wirkt wie aus einem Guss und vermittelt das unbändige Gefühl von Rastlosigkeit und Abenteuerlust. Ein bisschen Romantik und Melancholie gibt es natürlich auch, unterlegt von rhythmischen Gitarrenriffs. Zusammen mit der dänischen Sängerin Stine Bramsen ist der Titel „Dagen Før“ entstanden. Das Duett klingt wunderbar harmonisch und stimmungsvoll, dass man es fast schon als kleines Highlight herausstellen kann. Wer sich die Deluxe-Version leistet, bekommt vier Bonus Tracks zu den 13 Tracks auf dem Standardwerk dazu. Hier gibt es eine weitere Version von Dagen Før in der Michael Fox Version – das Duett mit Stine Bramsen kann dies aber nicht toppen. Zu den Bonustracks zählen außerdem noch eine zweite Interpretation des Titels „Shotgun Blues“ zusammen mit Dave Matrise von der US-amerikanischen Metal-Band Jungle Rot. Absolut hörenswert und ein gelungenes Stück Abwechslung und teils auch gewagter Stilbruch, aber mehr als gelungen. Mit „Return To None” und “Domino” haben es auch zwei Coverversionen auf die Platte geschafft. Auch diese fügen sich hervorragend in das Gesamtkonzept ein und wissen zu überzeugen.
Fazit: Auf dieses Album hat man gewartet, vollkommen egal ob VOLBEAT-Fan oder nicht! Mit einer Spielzeit von über einer Stunde hat man mit Servant of the Mind ein vollumfänglich gelungenes Album. Rein technisch, musikalisch und textlich ein Ohrenschmaus, den man von VOLBEAT aber auch erwartet. Ein absolutes Gute-Laune-Album und stetiger Lichtblick in wilden Lockdownzeiten. Großartig, wie auch nicht anders zu erwarten war!
Tracklist:
01. Temple of Ekur
02. Wait A Minute My Girl
03. The Sacred Stones
04. Shotgun Blues
05. The Devil Rages On
06. Say No More
07. Heaven’s Descent
08. Dagen Før (feat. Stine Bramsen)
09. The Passenger
10. Step Into Light
11. Becoming
12. Mindlock
13. Lasse’s Birgitta
Bonus Tracks: (Deluxe 2 CD/2 LP and Digital Deluxe)
14. Return To None (Wolfbrigade cover)
15. Domino (The Cramps/Roy Orbison cover)
16. Shotgun Blues (feat. Dave Matrise from Jungle Rot)
17. Dagen Før (Michael Vox Version)
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Release: 03.12.2021
Genre: Metal, Rock ’n‘ Roll, Rockabilly
Label: Vertigo Berlin (Universal Music)
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