Der 19. September 2017 sollte in der Markthalle Hamburg ein besonderer Abend werden, denn die ursprünglich aus Südafrika stammende Band SEETHER ist zu Gast. Mit ihrem neuen, achten Studioalbum „Poison The Parish!“, das übrigens von Leadsänger und Songwriter Shaun Morgan komplett selbst produziert wurde, und den beiden Support-Acts LTNT und Sons of Texas im Gepäck versprach der Abend im Vorfeld schon Großes. Die Markthalle ist fast ausverkauft. Doch durch die Stufen im Saal kann jeder einen guten Blick auf die Bühne erhaschen. Eröffnen sollte den Abend die im Jahr 2013 in McAllen, Texas gegründete Heavy Metal Band Sons of Texas. Der amerikanische Fünfer um Sänger Mark Morales heizte das Publi- kum von Anfang an gut ein. Der klare rockige Sound bohrte sich direkt in die Gehörgänge, während der Sänger wie ein wild geword- ener Flummi über die durchaus kleine Bühne hüpfte. Da blieb im wahrsten Sinne des Wortes kein T-Shirt trocken. Sons of Texas lieferten wirklich eine tolle Show ab und konnten das Publikum richtig gut mitreißen. Nach kurzen 35 min war auch schon wieder Schluss. Es folgte die übliche Umbauphase. Viele Besucher nutzen diese um sich entweder ein neues Getränk, zu gönnen oder eine zu rauchen. Nun tritt mit LTNT die zweite Band auf den Plan. Leider will die Stimmung die vorher noch so großartig war nicht wirklich zurückkommen. Erst beim letzten Lied geht das englische Trio, bestehend aus Liam Lever (Guitar, Vocals), Ben Clarke, (Bass) und Neil Hunt (Drummer), etwas mehr aus sich herraus. Doch nach 30 min ist auch diese Show vorbei. Es folgt die obligatorische Umbauphase, in der alles für den Headliner des Abend hergerichtet wird. Alles wartet nun gespannt auf SEETHER. Diese lassen ihre Fans jedoch lange auf sich warten. Um kurz nach 22 Uhr war es endlich soweit: mit „Stoke the Fire“ wir die Show eröffnet. Die Band hüllt sich in düsteres Licht, so das leider wenig zu erkennen ist. Der viele Nebel macht es auch nicht besser. Der Einzige, der gut zu sehen ist, ist Drummer John Hump- hrey, der einen wirklich guten Job macht. Die Fans singen fleißig die Texte mit die uns Sänger Shaun Morgan mit seiner großartigen Stimme entgegen schmet- tert. Bei „My Disaster“ geht die Band ordentlich mit den Fans zusammen ab. Dem flotten Start folgen Balladen wie zum Beispiel „Brocken“ die die Stimmung sehr abschwächen. Die Pausen zwischen den Songs werden durch Jam Saisons gefüllt, die sich ziemlich ziehen. Zum Ende der Show hauen SEETHER mit „Fake it“ und „Remedy“ ihre größten Hits raus und runden den Abend gut damit ab. Alles in allem hätte die Reihenfolge der Bands anders sein müssen. SEETHER ist eher eine Band, die man sich gut auf CD anhören kann, da kaum Bühnen Show vorhanden ist und man den Eindruck hat, dass der Sänger nicht erkannt werden möchte. Aber auch dieses Konzert fand sein Ende und viele gingen noch zum Merchstand, um sich noch mit T-Shirts, CDs oder ein paar Goodies einzudecken.
Fazit des Abends: Unterschätze nie eine Vorband!
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