Mit LORD OF THE LOST muss man immer rechnen, dass haben die Hamburger schon oft bewiesen. Anfangs in der Szene und bei Kritikern sehr umstritten, haben die Mannen um den charismatischen Sänger und Frontmann Chris Harms nie aufgegeben und weiter ihre Ziele verfolgt. Von klassischem Goth-Rock haben sie sich zu einer ernst zu nehmenden entwickelt, die auf Konzerten und Festivals ihre Fans immer wieder zu begeistern wissen. Stagnation ist für die Band ein absolutes Fremdwort und das wird sich auch in den nächsten Jahren nicht ändern. Sich stetig weiter entwickeln, in neue Sphären vorstoßen und sich dabei treu bleiben – das haben die Hamburger trotz Besetzungswechseln in den letzten 10 Jahren hervorragend geschafft.
Knapp drei Jahre nach dem letzten regulären Output ′Thornstar′ (2018) kehren LORD OF THE LOST jetzt mit ihrem siebten Studioalbum zurück. Das neue Werk, das von Beginn an als Doppelalbum konzipiert war, trägt den Titel ′JUDAS′ umfasst insgesamt 24 Tracks und er- scheint am 2. Juli 2021 via Napalm Records.
LOTL über das neue Album: “Don’t judge a book by its cover – Auf kaum eine Person der theologischen Geschichte könnte dieser Satz besser zutreffen als auf die Figur des Judas Iscariot, die auf den ersten Blick nur für eines steht: Verrat. Auf den zweiten Blick öffnen sich hier schier endlose Interpretationsmöglichkeiten, von „Judas, der Mörder“ bis hin zu „Judas, der Erlöser“ und „Judas, der eigentliche Märtyrer“, der, wenn man daran glaubt, für seinen heilvollen Verrat, ganz im Gegensatz zu Jesus Christus, nach seinem Tod für seine Tat nur Platz in der Hölle finden konnte. Dieses Spannungsfeld und die apokryphen Schriften des „Judas Evangeliums“ sind die Grundlage für ein Doppel-Album, dass nicht nur die dunkle und helle Seite der Geschichte beleuchtet, sondern vor allem die Grauzonen dazwischen, in denen wir uns emotional und ideologisch ein Leben lang selbst bewegen und versuchen, unseren Platz zu finden.”
Nach den Vorboten „The Death Of All Colours“, „Priest“ und „For They Know Not What They Do“ präsentieren LORD OF THE LOST jetzt kurz vor der Albumveröffentlichung mit „The Gospel Of Judas“ eine weitere Single aus ihrem kommenden Doppelalbum. Mit dem dazugehörigen Videoclip setzten die Hanseaten ein starkes Statement gegen Diskriminierung und Unterdrückung jeglicher Art. Zeitgleich zeigt es auch die Verbundenheit der Band zur LGBTQI+ Bewegung.
Pi Stoffers über das Video: “Die biblische Figur Judas Iskarioth gilt in der konventionellen Erzählung der Bibel nicht nur als Verräter, sondern vor allem auch als „der Ausgestoßene”. In unserem Song „The Gospel Of Judas“ geht es vor allem um diese Bezeichnung, jedoch eher im gesellschaftlichen Sinne als im biblischen. Während wir uns gerne damit rühmen, tolerant, weltoffen und individuell zu sein, so sind es doch vor allem diese Personen, die ihre individuelle Art zu lieben, zu glauben und auszusehen ausleben, die von der Gesel- lschaft verstoßen werden.
Warum? Weil es keine Möglichkeit gibt, diese Personen einer Schublade zuzuordnen, die der Mensch verzweifelt sucht, um sich nicht selber orientierungslos zu fühlen, oder in Frage stellen zu müssen. Wir möchten allerdings die Frage stellen, ob es überhaupt wichtig ist, Menschen kategorisieren zu können, geschweige denn sich selber. Die wahre Stärke liegt doch in unserer Diversität und Individualität. Das haben wir für uns als Band erkannt. Und wir möchten mit „The Gospel Of Judas“ jeden daran erinnern, dass die eigenen Grenzen erst dort anfangen, wo man seine Individualität aufgibt.”
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