Korpiklaani ist eine Liveband, der Extraklasse, das ist allseits bekannt, wenn sich nun jedoch zu dieser Band noch die finnische Pagan Metal Band Moonsorrow gesellt und auch noch die sympathischen Isländer von Skálmöld mit dabei sind, dann nennt sich das Finnish Folk Metal Mafia, und ist eine Co Headliner Tour, von Korpiklaani und Moonsorrow welche von Skálmöld als Support begleitet wird. Ferner ist dann auch klar, es wird laut, hart und ein Abend voller Energie. Das Musikzentrum meldete pünktlich zum Veranstaltungstag: AUSVERKAUFT! Es gab also keine Karten mehr zu erwerben, die Halle sollte voll und warm werden, und die Nackenschmerzen am nächsten Tag waren quasi schon im Kartenpreis mit inbegriffen. Das zumindest konnte man von diesem hochkarätigen Programm des Abends im Musikzentrum in Hannover erwarten. Und die Besucher wurden in Ihrer Erwartung mehr als nur bestätigt. Bereits um 18 Uhr war Einlass und um 19 Uhr sollte es losgehen. Der Grund für den frühen Beginn waren die langen Spielzeiten der jeweiligen Bands, bereits der Support Skálmöld bekam 45 Minuten, um auf den Abend einzu- stimmen, und die beiden Hauptacts des Abends sollten jeweils über anderthalb Stunden das Musikzentrum zum Beben bringen. Die isländische Vikung Metal Band Skálmöld betrat um 19 Uhr die Bühne, welche in kaltes blaues Licht gehüllt war. Nach und nach betraten die sechs Musiker die Bühne und legten direkt los. Mit energiegeladenen Schlagzeugsalven und Gitarrenriffs schlossen sie die Gäste des Abends direkt in ihren Bann. Ganz und gar nicht wie eine Vorband trat die Band auf. Denn sowohl das Licht als auch die Performace war würdig der eines Headliners. So heizten Skálmöld dem Publikum direkt mächtig ein und dieses ließ sich gerne von der Band mitreißen. Überall sah man Leute Ihre Haare schwingen, es wurde gepoged, gesprungen und gesungen. So vergingen die 45 Spielzeit selbstverständlich wie im Fluge und es folge die übliche Umbauphase. Diese dauerte ca. eine viertel Stunde und das Intro von Moonsorrow ertönte. Die Pagan-Metaller machten direkt dort weiter, wo die Band zuvor aufgehört hatte. Auch Sie kitzelten das Letzte aus Ihren Instrumenten. Mit knallharten Riffs und schnellen Melo- dien versuchte die Band die Stimmung dort zu halten, wo Skálmöld diese hingetrieben hat. Einfach war es für die Finnen nicht, war der Musikstil von Moonsorrow doch um einiges härter und war die Musik doch um ein Viel- faches düsterer. So war zu merken, dass einige Gäste nach ca. einer gespielten Stunde von Moonsorrow kurzzeitig die Halle verließen, um frische Luft zu schnappen oder aber kurz die Nikotinsucht zu stillen. Die 1 Stunde 30 Minuten Spielzeit waren in meinen Augen ein wenig zu großzügig, gerade weil sich Skálmöld und Korpiklaani musikalisch näher stehen, als Moonsorrow gab es einen kleineren Stimmungsabfall, welcher allerdings in keinem Fall an der Performance von Moonsorrow lag, als vielmehr an den unterschiedlichen Musikstilen. Moonsorrow präsentierten sich von ihrer besten Seite und spielten ein hartes und energiegeladenes Set. Auch rissen Sie das Publikum sehr gut mit, aber leider nicht alle. Schade, aber dennoch machte der Auftritt der Band mächtig Spaß. Nach einer weiteren Umbauphase folgte der Auftritt von Korpiklaani. Die Bandmember betraten mit Ihren Instrumenten die Bühne und von einem auf den anderen Augenblick schien die Halle förmlich zu explodieren. Die Stimmung stieg von Sekunde zu Sekunde und alle Gäste vor der Bühne moshten, sprangen, tanzten und feier- ten jeden einzelnen Ton der Band. Und auch die Band hatte sichtlich Spaß und somit pushten sich Fans und Band gegenseitig bis auf den Gipfel. Es wurde immer stickiger und wärmer in der Halle. Aber von Müdigkeit war nichts zu spüren. Weitere 90 Minuten präsen- tierte sich Korpiklaani den Fans von ihrer besten Seite. In der Setlist selbst- verständlich Songs ihres aktuellen Al- bums Noita, aber auch alte Songs kamen nicht zu kurz und fanden ihren Platz in der Setlist. Gegen 23:30 Uhr war es dann Zeit für den letzten Song, bevor sich die einzelnen Bands noch zu den Fans gesellten. 4 Stunden 30 Minuten gab es Metal made in Scandinavia auf die Ohren. Fast alle Fans waren durchgeschwitzt und müde und traten zufrieden den Heimweg an. Und eines steht fest: Es war ein Abend der Extraklasse und es bleibt zu hoffen, das Skálmöld in naher Zukunft auch eine eigene Tournee durch Deutschland wagt.
Bilder vom Abend findet ihr wie immer >>HIER<< in unserer Fotogalerie.
Korpiklaani im Web: Homepage / Facebook