Das Berliner Gothic Industrial Projekt „Ruhestätte Schwarz“ wurde von Wagner und Wüstenberg 2012 gegründet. Gary Wagner -bekannt als Sänger und Frontmann der legendären Dark Elektroband „Dance Or Die“, sowie Sänger der Darkrock Formation „The Dead Freddies“- traf Erik Wüstenberg, der bereits 1993 live Keyboarder bei Dance or Die war und u. a. langjährig mit Remo Park zusammenarbeitete, nach vielen Jahren wieder. Sie beschlossen, gemeinsam eine musikalische Gratwanderung zwischen klassischem Dark Wave, zeitgemäßem Industrialmetal und aktueller elektronischer Bodymusik zu verwirklichen. 80er Wave- und Gothicelemente werden bei „Ruhestätte Schwarz“ mit harten Metalriffs und modernem Electro zu einer Soundmixtur verwoben, bei der Legenden wie Bauhaus, Sisters of Mercy und Ministry wieder zu neuem Leben erweckt werden. In eigener Regie wurde ein Bombastalbum geschaffen, welches Gothic Themen wie Vampirismus, Untote, Weltflucht und Endzeitvisionen in ein orchestrales, tanzbares Industrial-Gewand kleidet, während der Metalgitarrist Ramon da Silvio dem Gesamtkunstwerk zusätzlichen Druck verleiht. Das Debutalbum „Dark Wave Sex Zombies“ ist seit Dezember 2014 online erhältlich und wird gewiss auch in Eurem Lieblingsclub die Tanzfläche rocken.
DMW: Wie oder was führte dazu, das ihr euch den Namen Ruhestätte Schwarz gegeben habt?
Wie wir bereits dem Sonic Seducer diese Frage beantworteten, fiel uns der Name bei einem Friedhofsspaziergang ein. Darüber hinaus klingt er mächtig, schwer und düster…, aber auch ein wenig geheimnisvoll, und umschreibt somit unsere Musik vortrefflich.
DMW: Ruhestätte Schwarz gibt es seit 2012. Euer Debütalbum „Dark Wave Sex Zombies“ erschien im Dezember 2014. Was führte dazu, dass der Release so spät erfolgte?
Wir haben erst im Dezember 2012 mit der Zusammenarbeit begonnen, -dies sind bis zum VÖ im Dezember 2014 ziemlich genau zwei Jahre. Leider ist uns auch noch durch einen durch äußere Umstände bedingten Studioumzug ca. ein halbes Jahr verlorengegangen.
Das wären dann also insgesamt 1 ½ Jahre, was wir als Zeitraster für die Erstellung eines Albums durchaus als flott betrachten. Es gibt auch unzählige Bands, die 5 bis 10 Jahre oder noch länger werkelten, um einen Release zu vollenden. Und wie heißt es so schön: „gut Ding will Weile haben.“
DMW: Ihr habt schon zusammen bei „Dance Or Die“ gearbeitet. Was hat euch dazu bewogen das Projekt „Ruhestätte Schwarz“ zu gründen?
Erik, der Keyboarder und Komponist, hatte mal auf der Popkomm in Köln als Gastmusiker live bei Dance or Die gespielt, das war 1993.
Wir haben uns danach aus den Augen verloren und uns erst Jahre später zufällig auf einer Linientreu-Revival-Party wiedergetroffen. Da wir schon Anfang der 90er gerne harten Industrial/Metal (z. B. Ministry) gehört haben, wollten wir nicht ausschließlich elektronische Musik machen, sondern diese auch mit Gitarren kombinieren.
DMW: Euer Album trägt den Titel „Dark Wave Sex Zombies“. Klingt nach einem sehr willkürlich zusammengewürfelten Titel. Was genau steckt hinter diesem skurril klingenden Titel?
Gar nichts! Sind einfach nur Worte, die uns beschreiben.
DMW: Im Moment scheint es recht still um Ruhestätte Schwarz zu sein. Wann gibt es denn neue News bzw. was habt ihr für Pläne?
Wenn man einen Blick auf unsere Homepage wirft, mag durchaus der Eindruck entstehen, daß es um Ruhestätte Schwarz recht still bestellt ist. Auch im Bandnamen ist das Element der Ruhe festgehalten. Die Realität sieht ein wenig anders aus: wir kommen momentan wenig zum Musikmachen, soviel Pressearbeit / Promotion ist auf uns zugekommen.
Radiosender auf der gesamten Welt spielen Ruhestätte Schwarz und wir sitzen momentan an der Vertonung von Jingles anstatt an der Kreierung eines neuen Albums. Doch das wird sich jetzt ändern. Wir haben tolle neue Songideen, die nach Fertigstellung schreien. Diverse Videos, Remixe, eine EP Herbst 2015 und ein neues Album 2016 sind in Planung.
Ihr könnt Euch darüber stets über unsere beiden Facebook- Seiten https://www.facebook.com/Ruhestaette.Schwarz oder https://www.facebook.com/profile.php?id=100005484015261 auf dem Laufenden halten.
DMW: Auf eurer Homepage kann jeder Reviews über euer Album nachlesen, wenn man russisch versteht. Allgemein scheint es als hätte eure Musik es dem Ostblock angetan. Wie erklärt ihr euch diesen Boom bei unseren östlichen Nachbarn?
Wir hätten auf unserer Homepage schon längst auch auf anderssprachige Reviews unseres Albums hingewiesen, wenn es dort momentan nicht noch technische Probleme geben würde. Nun, Berlin liegt dicht am Ostblock, und wenn unsere östlichen Nachbarn unsere Musik mögen, sind wir davon sehr angetan und empfinden dies als großes Kompliment. Aber auch in Skandinavien, Mexiko und sogar selbst in Zimbabwe gibt es Menschen, die unsere Musik mögen.
DMW: Wird das deutsche Publikum bald eure Musik live auf der Bühne sehen?
Wir wollen uns dieses Jahr auf die Erstellung eines neuen Albums konzentrieren, daher sind Live-Aktivitäten erst für 2016 geplant.
DMW: Gibt es aus eurer Sicht noch etwas spannendes zu erzählen?
Nö, wir lassen lieber unsere Musik sprechen.