Am 19.11.2016 wurde Mönchengladbach die Pilgerstätte von vielen Synthie- und Electropop Fans. Um genau zu sein für ca. 120 Leute. Klingt erst mal wenig, doch mit dieser Anzahl war das Kultube ausverkauft. Im Rahmen der Schwarzen Nacht, tauschten Frozen Plasma und Rryoce die großen Bühnen gegen eine Clubbühne und feierten in einer kuscheligen Atmosphäre zusammen mit ihren Fans. Als die Location betreten wurde, fragte man sich zunächst wo die vielen Leute Platz finden sollten. Der schlauchartige Club schien optisch suboptimal für solch eine Veranstaltung. Nachdem den Besuchern mit Musik aus den Boxen eingeheizt wurde, war es Zeit für Rroyce die 
Bühne zu betreten. Nun wurde auch die Frage beantwortet wo die ganzen Leute Platz haben würden. Wer Rroyce noch nicht kennt, hat was verpasst. Ihre beiden Alben „Dreams & Doubts & Fears“ und „Karoshi“ haben beide durchgehend positive Bewertungen bekommen. Seit Jahren versorgen sie die Szene mit feinstem Synthiepop gepaart mit satten Beats und melodischen Gitarren. Die Vocals runden das Ganze noch einmal ab. Kaum betraten Rroyce die Bühne stieg nicht nur die Stimmung, sondern auch die Temperaturen im Kultube. Einheizen war demnach kein Problem für das sympathische Trio aus dem Ruhrgebiet. Mit einer gekonnten Mischung aus alten und neuen Tracks verzauberten sie die Besucher mit ihren musikalischen Talenten. Ebenso bewiesen sie starke Fannähe und agierten mit dem Publikum. So kam es, dass bei „Run Run Run“ die gewohnte Stampede, während des Refrains durch das Kultube marschierte. Obwohl der Platz mehr als gering war, haben sie es geschafft. Bei „Running With The Sheep“ eroberte eine Horde Plüschschafe das Kultube und ließen manch einen Besucher schmunzelnd dem Track lauschen. Doch neben den kleinen Einlagen, war es vor allem die Musik, welche die Masse begeisterte. Bei dem melodisch schönen Track wie „You Don’t Belong Here“, konnten die Fans mal abschalten und den wohltuenden Klängen lauschen, ehe mit „Malacoda“ noch einmal die Schuhe glühten. Ihre neuen Tracks beweisen, dass sie es immer noch schaffen melodischen Synthiepop mit flotten Rhythmen zu versehen, so dass ausgelassen getanzt werden kann. Die beliebten Tracks „Thank You I’m Scared“ und „Bohemian Life“ durften auf der Liste nicht fehlen. Insgesamt war das Konzert ein perfekter Einstieg in das abendliche Programm. Die drei Herren feierten eine ordentliche Party und beinahe jeder im Kultube hat darin mitgewirkt. Wer Rroyce bis dato nicht kannte, wird vielleicht eine neue Band im CD Regal haben. Durch ihre Fannähe begeistern Rroyce umso mehr. Auch wenn der Versuch sich unters Publikum zu mischen an der Tontechnik scheiterte, aber man kann nicht alles haben. So lange die Band sich aber auf der Bühne aufhielt konnte man nicht viel gegen die Tonqualität des Gigs sagen. Nachdem Rroyce das Kultube abreißen wollten, ließen sie es jedoch stehen, damit Frozen Plasma noch spielen konnten. (Foto by Michael Schwettmann Photography)
Rroyce Setlist:
Principle Of Grace
Who Needs
Hide Behind
It Smells Like War
The Dying Of Your Pride
Thank You I’m Scared
Pyroclestic Flow
Bohemian Life
Running Withe The Sheep
1234
I Like It When You Lie
Run Run Run
You Don’t Belong Here
Malacoda
Nach einer sehr kurzen Umbaupause und eines Durchlüften des Clubs, war es dann soweit: Frozen Plasma gaben ihr letztes Konzert für 2016. Mit dem Hit „Age After Age“, aus ihrem aktuellen Album „Dekadenz“, wurde das Konzert eröffnet und von jetzt auch gleich glitt man in eine neue träumerische Welt. Das Publikum war umhüllt von melodischen Rhythmen, träumerischen Beats und wohlklingende Vocals. Die Band verzauberte das Publikum im Nu und die Menge tanzte wir hypnotisiert zu den Klängen Frozen Plasmas. Für ihr letztes Tour Konzert haben sich die Herren was besonderes einfallen lassen. Aus „Earthling“ und „Irony“ wurde ein Duett. Dafür war niemand weiteres da als Lis van den Akker. Die Vocals beider Sänger harmonierten perfekt miteinander. Somit durften die Besucher des Kultubes was ganz besonderes erleben. Auch die allgemeine Auswahl der Tracks hat das Publikum begeistert. Von alten Liedern wie „Home“ bis hin zu neusten Tracks wie „Living On Video“ war manch Überraschung dabei. Aber auch der bekannteste Track „Murderous Trap“ durfte nicht fehlen. Die Fans waren wie im Rausch und Frozen Plasma wollten sie aus diesem nicht so schnell entlassen. Sänger Felix schaffte es auch gekonnt mit dem Publikum zu agieren. Die Fans machten allesamt auch freiwillig mit und so wurde der Spaß von mal zu mal größer, bis Band und Fans sich stets gegenseitig animierten zum Feiern. Zum Abschied wurde „Warmongers“ gespielt. Frozen Plasma verließen die Bühne mit einem Lächeln und ließen ihre Fans erst mal zurück. Doch nicht für lange, denn nach dem Konzert stieg noch die After Show Party auf der Vasi von Frozen Plasma noch auflegen sollte, doch aufgrund technischer Probleme bei Vasi übernahm dann DJ Bandit den Job. Egal was man an diesem Abend noch machte, jeder freute sich über das erlebnisreiche Konzert im Kultube. (Foto by Verity Vian – Photography & Make Up Art)
Frozen Plasma Setlist:
Age After Age
Touching Ground
Home
Crossroads
Earthling
Irony
Maniac
Murderous Trap
Living On Video
Tanz der Revolution
Warmongers
Fazit: An diesem Abend wurde das Kultube nahezu gestürmt. Mit 120 verkauften Karten war das Konzert ausverkauft. Die Kombination aus beiden Bands war auch mehr als gelungen. Zunächst durften Rroyce ihr musikalisches Talent beweisen. Sie zeigten dem Publikum wie sich gefühlvoller Synthiepop mit flotten Rhythmen anhört. Dies gelang ihnen ohne Probleme und das Publikum war schnell von den drei charmanten Ruhrpottlern begeistert. Die Temperaturen stiegen und die Luft wurde weniger, deshalb war es in der Umbaupause notwendig sich kurz an die frische Luft zu begeben oder sich schnell ein erfrischendes Getränk zu genehmigen. Welche scheinbar unverschämt teuer war. Satte zwei Euro kostete eine 0,2 l Cola. Doch die Leute kauften die Getränke und freuten sich zu sehr auf den kommenden Gig, als sich Gedanken über die Getränkepreise zu machen. Frozen Plasma wurden mit Jubel und Applaus von dem Publikum empfangen und die Freude schwappte schnell auf die Herren selbst über. Die Trackwahl war gelungen und die Fans tanzten ausgelassen zu den klangvollen Melodien. Die Interaktion beider Bands mit dem Publikum war sehr zufriedenstellend. Alle Leute im Kultube hatten sichtlich Spaß. Die Bands und die Masse animierten sich gegenseitig den Abend zu einem besonderen Erlebnis zu machen.