Gothic in Verbindung mit Classical und Dark Wave. Mit dieser Kombination wollen Exponentia die Bühnen dieser Welt erobern. 2016 wollen sie zunächst einmal die Plattenregale mit ihrem Album „Abend“ bestücken. Seit März ist das Album überall erhältlich. Insgesamt beehrt Exponentia die Hörerschaft mit zehn Tracks. Ob die Hörerschaft auch dabei einem Hörgenuss erliegt wird sich zeigen.
Zu Beginn wird ein breites Spektrum an den verschiedensten Melodien geboten. Dennoch wirken vor allem die klassischen Elemente leicht billig. Sie klingen ziemlich unharmonisch und penetrant. Schon bei „Schatten“ erkennt man deutlich, dass der Synthie das Hauptelement bildet. Die Vocals überschatten entweder die Melodie oder sie gehen durch die Gitarren unter. Dieses Problem findet sich in allen Liedern wieder. Ebenso wird der Gesang von Sänger Ludovic selbst verhunzt. Abgehackt und teilweise ein wenig jämmerlich. Die Texte gehen bei den gesanglichen Künsten verloren und manchmal muss man genau hinhören was genau da nun eigentlich gesungen wurde. Auch bleibt die Struktur der Lieder stets dieselbe. Ein kurzes Intro, Strophe, Refrain und ein ellenlanges Outro. Hinzu kommen die billig klingenden Komponenten. Mancher Track unterscheidet sich nicht von dem anderen und eigentlich hat man schon nach den ersten fünf Liedern das gesamte Spektrum des Albums erfasst. Nach einer Weile wirkt das Album schlicht weg fad. Nur „Abend“ sticht hervor, denn dort passen die abgehackten Vocals. Es wirkt im Gegensatz zu den restlichen Tracks dynamisch und bietet den Hörer was. Der gesamte Rest verstrickt sich in eine langweilige Monotonie. Es wird auch kein Versuch unternommen aus dieser heraus zu gelangen. Denn nicht nur strukturell, sondern auch klanglich werden zwei bis drei Songmuster immer wieder wiederholt und erwecken den Eindruck, dass es sich eigentlich um einen großen Track handelt der durch verschiedene Kapitel unterteilt wird.
Fazit: Das Album „Abend“ ist an sich ein langgezogener Track, der kaum bis gar keine Abwechslung bietet. Er zieht sich irgendwann zäh wie ein Kaugummi durch die Boxen und auch Übergänge zu weiteren Tracks sind manchmal schwer zu erkennen. Auch der Gesang weist eine abgehackte Struktur auf und übertönt das Instrumentale oder geht darin unter. Auch scheinen die Aufnahmen nicht professionell zu sein.
Punkte 2 von 10
Tracklist:
01 Existent
02 Die Schatten
03 Abend
04 Neblig und kalt
05 Fliehen
06 Geister im Traum
07 Die Blume der Finsternis
08 Erster Tag
09 Und sie schreien
10 Unsicherheit
Album bestellen: Exponentia Shop
VÖ: 03.03.2016
Genre: Gothic / Darkwave / Classical
Label: Neris Records
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