Das M’Era Luna Festival 2016 war ein voller Erfolg! (Festivalbericht)

Am 13. August – 14. August 2016 war es wieder soweit und der Flugplatz Drispenstedt in Hildesheim war erneut Treffpunkt für die schwarze Szene aus ganz Europa. Wie jedes Jahr, trafen sich auch in diesem Jahr zur 16. Ausgabe wieder Zig Tausende Besucher auf dem M’era Luna Festival, um ein friedliches und entspanntes Wochenende mit alten und neuen Freunden zu verbringen. Gleich zu Beginn des Festivals mussten sich die Besucher mit einigen Neuerungen zurechtfinden. So wurde die Parkplatzsituation aufgrund von ein paar Gebäuden, welche in direkter Umgebung des Festivals gebaut wurden, verändert. Trotz ein paar Meter mehr Fußweg vom Parkplatz zum Campinggelände klappte die Anreise und der Aufbau am Freitag jedoch sehr gut. Und alles war vorbereitet für 2 Festivaltage, welche es in sich haben sollten. War es am Freitag noch ein durchwachsenes Wetter mit dem einen oder anderen Regenschauer, so kam pünktlich zum Festivalbeginn die Sonne hervor und sorgte bei einigen Festival Besuchern für einen Sonnenbrand der sich gewaschen hatte.

Am Samstag um 11:00 Uhr war es dann endlich soweit und das Festival wurde feierlich durch die Band Shaârghot, den Gewinner des M‘era Luna Newcomer Wettbewerbs, eröffnet. Die Electro-Industrial-Metaller aus Frankreich überzeugten mit einer energiegeladenen Show und harten Klängen gleich zu Beginn des Festivals. Zur gleichen Zeit spielten die Gothic-Rocker Vlad In Tears im Hangar. Die Wahl-Berliner gaben nicht nur ihr M’era-Debüt, sondern heizten das Publikum mit Kris Miconis durchdringendes Organ und brettharten Gitarrenriffs so richtig ein. Aber auch die anderen Acts des Tages brachten den Besuchern viel Freude. So blieb es auf der Mainstage mit Acts wie Erdling, Gothminister, Stahlmann, Lacrimas Profundere, Oomph!, Diary of Dreams, die finnischen Cellisten von Apocalyptica und Lacrimosa weiterhin rocklastig, bevor am Abend um 20:00 Uhr das irisch-englische Duo VNV Nation eine grandiose Show mit einer Mischung aus Elektro-, Industrial und Dance-Elementen zum Besten gaben. Auch im Hangar wahr eine bombastische Stimmung. Hier konnte man ausgiebig im Wechsel zu elektronischen Beats und rockigen Klängen abfeiern, dafür sorgten Bands wie A Life Divided, CHROM, Noisuf-X, The Cassandra Complex, Hämatom, Diorama, [:SITD:] und Die Krupps die auf der Bühne natürlich alles gaben, um den Besuchern ordentlich was für Augen und Ohren zu bieten. Wer zwischendurch mal eine kleine Pause brauchte, der war auf dem Mittelaltermarkt genau richtig, denn hier herrschte zwar reges Treiben, aber die zahlreichen Verkaufsstände luden zur ausgiebigen Shopping-Tour ein. So ließ der Veranstalter FKP Scorpio noch verkünden, dass auch in diesem Jahr das M’era Luna wieder ausverkauft war. Dieses machte sich bereits bei den frühen Bands auf den Bühnen bemerkbar. Versammelten sich doch schon zur ersten Band Shaârghot eine große Menschenmasse vor der Bühne, was den Bands sichtlich gut gefiel. Kurz nach 22:00 Uhr war es dann Zeit für die Headliner: Auf der Mainstage gab sich die britische Band The Sisters of Mercy die Ehre. Eine Band welche sich im Jahre 1980 gegründet hat und welche im Jahre 1993 Ihre letzte Veröffentlichung auf den Markt brachte. Auf Songs wie „More“, „This Corrosion“ und „Temple of Love“ freuten sich nicht wenige Besucher des Festivals. Für mich persönlich war es jedoch ein ernüchterndes Erlebnis. Die Band war leider etwas schlecht abgemischt und der Gesang der Band war alles andere als gut. Bereits vor dem Konzert hatte ich meine Bedenken und diese sollten bestätigt werden. Bis heute verstehe ich nicht, wieso man diese Band noch als Headliner bucht und sie nicht in den wohlverdienten Ruhestand schickt. Dennoch fanden auch die Sisters vor der Bühne eine große Menschenmenge wieder und absolvierten ihr Konzert. Im Hanger hingegen herrschte Alarmstufe Rot! Hier drehten die mexikanischen Urväter des Hard Electro so richtig auf. Seit 1993 sind die Cousins Erk Aicrag und Racso Agroyam schon am Start und erfreuen die Hardcore Electro Fans mit ihren explosiven Songs. Mit ihren derben Aggrotech feuerten HOCICO regelmäßig mächtige Salven auf das Publikum los, die diese auch entsprechend feierten. Sie brachten nicht nur die Besucher förmlich zum Kochen, sondern auch die Bühne zum Beben. Danach war endgültig Schluss und ein gelungener erster Festivaltag ging zu Ende!

Der Sonntag war wettertechnisch wie der Samstag. Sonnig, leichter Wind ab und an eine Wolke am Himmel. Ideales Festivalwetter. Für viele begann der Tag doch recht früh, aber man wollte ja auch pünktlich um 11:00 Uhr wieder vor der Mainstage stehen, um keinen Act zu verpassen. Jetzt gaben sich Bands wie Essence of Mind, Averium, Agent Side Grinder, Letzte Instanz, Combitchrist und FAUN die Klinke in die Hand, um die Besucher erstmal wieder in richtige Feierlaune zu versetzen. Was ihnen natürlich auch großartig gelang. Auch im Hangar war dank Me The Tiger, Robia Sorda, Heldmaschiene, Centhron, Beborn Beton, S.P.O.C.K, Zeromancer, Suicide Commando und IMAX für gute Laune und viel Stimmung gesorgt. Highlight des Tages waren unter anderem Lord oft the Lost. Die Band trat trotz der Veröffentlichung ihres neuen Albums „Empyrean“ nicht als Rockshow, sondern als Ensemble auf. In Anzug und Krawatte präsentierte die Band um Sänger und Frontmann Chris Harms Ihre Songs auf klassischer Art und Weise. Was ein wundervolles Ambiente auf dem M‘era Luna aufkeimen lies. Waren Lord oft he Lost im Vorfeld noch skeptisch, ob dieses Set auf dem M’era Luna wirken würde, waren sie am Ende des Sets doch überwältigt von der Resonanz, welche die Fans diesem seltenen Ereignis entgegenbrachten. Eisbrecher lieferten auf der Mainstage am frühen Abend in gewohnter Manier eine richtig tolle Show, aber auch die darauf folgenden Co-Headliner von In Extremo brachten die Menge nicht nur dank ihrer Feuershow zum Schwitzen. Zum krönenden Abschluss des Tages konnten über 25.000 Besucher mit der niederländischen Symphonic-Metal-Band Within Temptation einen grandiosen Headliner zu Gesicht bekommen. Ein tolles Bühnenbild, eine perfekt abgestimmte Lightshow und die Klänge von Within Temptation setzen dem Festival das Sahnehäubchen auf. Und weil auch die schönste Zeit mal zu Ende geht, verstummte irgendwann die Musik, das M’era Luna 2016 war vorbei!

Fazit: Ein Mal mehr gelang es den Veranstalter, durch eine gute Organisation, ein durchdachtes Rahmenprogramm und vor allem mit einem großartigen Line-Up das M’era Luna Festival mit seiner einzigartigen Atmosphäre zu einem einmaligen Erlebnis zu machen! Fakt ist: Wer das Festival zum allerersten Mal besuchte, wird mit großer Sicherheit im nächsten Jahr zu den Wiederholungstätern zählen!

Leider war es uns auch in diesem Jahr nicht gewährt Bilder von den auftretenden Bands zu machen.

M’era Luna Festival im Web:

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