Am 19.05.2016 stand die Premiere des Rockair Festivals in Paderborn auf dem Programm. In direkter Umgebung des Flughafens Paderborn Lippstadt, sollte dieses Festival einige Specials für den Besucher bieten. Auch das Line-Up versprach viel für ein Festival in privater Hand und nicht organisiert von einer der großen Festival Agenturen.
Das Festival sollte an diesem Tag von den aus Berlin stammenden Deutschrockern Haudegen, welche sich im Jahre 2010 zu einer der größten Deutschrock Bands der Gegenwart formierte, eröffnet werden. Die Band eröffnete das Festival souverän und lockte mit der Zeit immer mehr Fans vor die große Mainstage des Festivals. Die Stimmung wurde von Minute zu Minute besser und Haudegen ernteten viel Applaus für Ihre Songs, welche von Ihren drei bislang veröffentlichten Alben stammten. Die Sympathischen Rocker überzeugten die anwesenden Gäste mit Ihren Songs, deren Themen zumeist Freundschaft und Zusammenhalt sind. Immer wieder begrüßten und herzigten Hagen Stoll und Sven Gillert auf der Bühne Gäste und Fans, welche Sie kannten. Auch nach dem Konzert standen die beiden noch lange den Fans für Gespräche, Fotos und Autogramme zur Verfügung. Die zweite Bühne an diesem Tag sollte durch die Paderborner Band Enter Metropolis eröffnet werden. Die Band, welche aus der Rockband Peachbox hervorgegangen ist, hat trotz ihres jungen Alters schon einiges vorzuweisen. Ob Auftritte als Vorgruppe von Silbermond, Eröffnung des Rock am Rings, oder aber auch Support für Staubkind. Die Eröffnung der Bühne lief gut, die Gäste wanderten langsam aber sicher von der Mainstage wo Haudegen gerade Ihre Spielzeit beendet hatten in den Hangar und hörten sich die Songs von Enter Metropolis an. Auch die Stimmung brach nicht ab. Die Fans bewegten sich zu den Tönen der Band und zollten der Band viel Applaus. Die Band spielte neben Songs von Ihrem Debütalbum „Bright Lights“ auch neue Songs, welche erst in naher Zukunft auf Ihrem neuen Album veröffentlicht werden. Was man zu diesem Zeitpunkt schon merkte, war, dass der Hangar dessen Boden aus Holz bestand, welcher nachgab, wenn die Menge auf dem Boden hüpfte, noch eine Rolle im weiteren Verlauf des Festivals spielen sollte. Als zweite Band auf der Mainstage stand die 1990 in Rheinberg gegründete Punkrock-Band Betontod auf dem Programm. Aufgrund ein paar technischer Probleme beim Soundcheck startete die Band ein wenig später, aber dafür gewaltig. Betontod enterte die Bühne und legte direkt los. Mit Songs wie „Traum von Freiheit“, „Wir spielen keine Popsongs“ und natürlich auch „Glück auf“ rissen Sie die anwesenden Gäste in Ihren Bann und alle feierten die Band, hatten Spaß und sangen die Texte mit. Die Punkrocker um Sänger Oliver Meister ließen während der gesamten Spielzeit nicht locker und machten gehörig Druck, was bei den Gästen ankam und zum ersten Mal an diesem Tag regierte auf und vor der Bühne der Pogo. In der Umbauphase nach Betontod spielten im Hangar Enter Metropolis ihr zweites Set. Die Fans welche angeheizt von Betontod in den Hanger gingen, feierten munter weiter. Der Boden in der Halle begann mehr und mehr zu beben. Und die Boxentürme an der Bühnenseite fingen an zu schwanken. So sehr, dass es bedrohlich wurde. Enter Metropolis konnte ihr Set dann noch beenden, aber nach einer Beratung der Offiziellen und Staubkind, welche als zweite Band im Hangar auftreten sollten stand fest: Staubkind werden NICHT spielen. Zu groß war die Gefahr, dass die Boxentürne noch weiter ins schwanken geraten und im schlimmsten Fall umfallen und Gäste oder Musiker verletzt würden. Safety First lautete das Motto. Natürlich eine unschöne Nachricht für Gäste, welche extra für Staubkind auf dieses Festival gekommen waren. Nachdem Enter Metropolis ihren zweiten Gig beendet hatten, war es Zeit für den härtesten Act des Tages auf der Mainstage. Any Given Day aus Gelsenkirchen machten sich bereit die Gäste mit Ihrem Metalcore zu beschallen. Noch vor dem Auftritt äusserte sich die Band skeptisch. Ob es wohl funktioniert? Ob die Menge den Stilwechsel gut aufnehmen wird? Die Antworten sollten Any Given Day selbst geben und erleben. Ein ganz klares und deutliches JA. Die Gäste nahmen die Band äusserst gut auf. Ob Moshpit, Circlepit, Springen oder Singen, die Fans machten alles mit. Sänger Dennis überzeugte mit seiner Stimme und peitschte die Gäste auf. Die Stimmung vor der Bühne wurde von Minute zu Minute besser und spätestens als Any Given Day mit „Diamonds“ ihren Coversong zu dem Hit von Rihanna spielten, gab es nicht wenige die eine Gänsehaut hatten, als die Fans Lichter in die Höhe hielten und den Song mitsangen. Ein magischer Moment auf dem Rockair Festival. Nach dem Auftritt von Any Given Day gab es die Umbauphase in der eigentlich Staubkind ihr erstes Set spielen sollten, welches bekanntlicherweise nicht stattfand. Schnell war auch klar, dass es nicht möglich war, Staubkind eine Spielzeit vor oder nach den Guano Apes zu ermöglichen. So ließen es sich Staubkind Stimme Louis jedoch nicht nehmen vor den Guano Apes die Bühne zu betreten und persönlich die Meldung zu überbringen, dass Staubkind aus Sicherheitsgründen nicht spielen können. Als Trost erwähnte Louis noch die kommenden Konzerte am 13.10.2016 in Hannover und 14.10.2016 in Osnabrück. Dann wünschte er den Gästen noch viel Spass mit den Guano Apes und verschwand winkend von der Bühne im fliegenden Wechsel mit den Guano Apes. Die Alternative Rock und Crossover Band aus Göttingen, welche sich im Jahre 1994 gründete, sich jedoch 2006 aufgelöst hatte und 3 Jahre später wieder am Start war, spielte sich direkt in die Ohren der Gäste. In Ihrem Set neben neuen Songs natürlich auch Songs mit denen man die Apes kennen und lieben gelernt hatte. So durften die Kracher „Open Your Eyes“ und „Lord of the Bords“ natürlich nicht fehlen. Sängerin Sandra Nasić mit schwarzer Jeans und Jacke bekleidet wirbelte über die Bühne sang Ihre Songs und heizte das Publikum an. Irgendwann öffnete Sie ihre Jacke, darunter ein weisses T-Shirt mit der Aufschrift „God is a Woman“. Die Band spielte sowohl die alten als auch neuen Songs mit viel Energie und die anwesenden Fans nahmen die Songs bestens auf und feierten den Auftritt der Band. Nach dem 70-minütigen Set der Guano Apes sollte noch nicht Schluss sein, denn von 0:00 bis 2:00 stand noch die Erlangener Fun-Metal Band J.B.O. auf dem Plan. Die 4-Köpfige Band die mittlerweile schon 27 Jahre auf den Bühnen dieser Welt steht und ihre Fans immer wieder mit neuen und zumeist lustigen Versionen bekannter Klassiker anderer Bands bespasst, hatte im vergangen Jahr das 20-jährige Jubiläum ihres ersten Longplayers „Explizite Lyrik“. Gefeiert wurde das mit einer Jubiläumstour, wo Sie das komplette Album spielten. Da J.B.O. auf dem RockAir Festival mit 2 Stunden Spielzeit die Möglichkeit dazu hatten, beschlossen Sie, noch einmal das komplette Album zu spielen und zusätzlich noch ein paar weitere Songs mit in die Setlist aufzunehmen. J.B.O. begann ihr Set mit „Bolle“, ein Song den jeder Fan von J.B.O. kennt und mitsingen kann. Damit war auch klar, das J.B.O. nicht daran dachten hier den Rausschmeisser zu spielen, sondern nochmal richtig zu feiern. Und das merkten auch die anwesenden Fans. J.B.O. hatten Lust und auch die Gäste waren nach den vergangenen Bands noch nicht zu müde um noch mal richtig zu feiern, zu singen und zu klatschen. Kurz vor 2 Uhr beendete die Band ihr Set mit den Songs „Ein guter Tag zum sterben“ und „Verteidiger des Blödsinns“ um sich im Anschluss daran an Ihrem Merchstand einzufinden und noch für Autogramme, Fotos und kurze Gespräche zur Verfügung zu stehen. Langsam aber sicher leerte sich das Gelände und das erste RockAir Festival ging dem Ende entgegen. Zusammenfassend lässt sich das RockAir als durchaus gelungen einstufen. Es wurden Fehler gemacht, welche man nicht wiederholen wird. Aber für das erste Mal kamen alle Fans rockiger Musik auf Ihre kosten.
Und eines steht bereits fest… es wird auch im jahr 2017 wieder ein RockAir Festival geben!
Alle Bilder vom Festival findet ihr in unserer Fotogalerie: >>HIER<<
RockAir Festival im Web: