Combichrist – This Is Where Death Begins (CD-Review)

COMBICHRISTcdreviewDie norwegisch-amerikanische Band Combichrist zählt heute zu einer der größten ihres Genres. 2003 von Icon of Coil – Frontmann Andy LaPlegua gegründet, sind bisher 7 Alben erschienen. Zu Beginn als reines EBM- und Industrial-Projekt begonnen, haben sich Combichrist mit der Zeit deutlich weiterentwickelt: Immer häufiger kamen fette Gitarren-Bretter zum Einsatz, so dass der heutige Industrial-Rock-Sound entstand. Passend zum Start der kommenden „Make Europe Great Again“ – Tour, bei der Combichrist als Headliner dabei sind, bringen Andy LaPlegua und seine Jungs nun mit „This Is Where Death Begins“ ihr 8. Album heraus. Dieses wurde gemeinsam mit Oumi Kapila (FILTER) produziert und von Vlado Meller (RED HOT CHILI PEPPERS, SLIPKNOT) gemastert. 15 brandneue Tracks haben ihren Weg auf die Platte gefunden, zum Teil mit Gastsängern wie Chris Motionless (MOTIONLESS IN WHITE) und Ariel Levitan (MXMS).

Trotz aller stilistischen Veränderungen dürfte klar sein, dass es bei Combichrist immer eins deutlich auf die Fresse gibt. Auch bei der am 03. Juni erscheinenden Platte „This Is Where Death Begins“ geht die norwegisch-amerikanische Kombo diesen Weg weiter. Bereits der Opener „We are the Plague“ kommt mit dem wütenden Gesang des Herren LaPlegua und harten Gitarrenwänden daher, während bei „My Life My Rules“ neben Gitarren auch der elektronische Sound mehr durch kommt. Hier geht vor allem der Refrain direkt ins Ohr. „Glitchteeth“ hingegen hebt sich mit seinen stilistischen Wechseln zwischen ruhigeren und schnelleren Parts sowie passend gewählten Breaks deutlich von den ersten beiden Tracks ab. Bei „Exit Eternity“ treffen überwiegend elektronische Sounds auf die aggressiven Gast-Vocals von Ariel Levitan (MXMS). Der darauf folgende Titel „Skullcrusher“ trotzt wieder nur so vor knallharten Gitarrenwänden und trommelnden Drums. Dazu lässt Andy LaPlegua seine Wut und Aggression im Gesang wieder freien Lauf. Bevor bei „Destroy Everything“ deutlich härtere Töne mit fetten Gitarren-Riffs und einem harten Industrial-Sound angeschlagen werden, geht es mit „Time Again“ musikalisch in ruhigere und düstere Gefilde. „Tired of Hating You“ gleicht von seinen stilistischen Wechseln stark dem vorherigen Titel „Glitchteeth“, jedoch kommen hier deutlich mehr elektronische Sounds zum Einsatz und auch Andy LePlaguas aggressive Stimme kommt besser raus. Bis auf gelegentliches Einsetzen der Drums, finden sich bei „Don’t Care How You Feel About It“ wummernde und überwiegend elektronisch gehaltene Beats. Eindeutig düster-rockig, aber dennoch mit einem genialen Anteil an elektronischem Sound, geht es bei „Blackened Heart“ weiter. Gefolgt von „Pay to Play“, bei welchem Chris Motionless (Motionless In White), der zweite Gastsänger des Albums zu finden ist. Eine tolle Rock-Industrial Nummer, bei der sich beide Sänger wunderbar ergänzen. Ein wahres Gewitter aus trommelnden Drums, hartem Gitarren-Sound sowie Andy LePlaguas wütendem Gesang findet sich bei „Slakt“. Darauf folgt mit „Black Tar Dove pt1“ ein anderthalb-minütiges Instrumental, welches von „Black Tar Dove pt2“ mit hämmernden Drums abgelöst wird, welche den wütenden und aggressiven Gesang perfekt untermalen. „Homeward“ schließt das Album mit einem düsteren, dennoch im Gegensatz zu den anderen Titeln, deutlich ruhigerem Klanggewand ab. Hier kommt ein weiteres Mal Ariel Levitans als Gaststimme ins Spiel.

Fazit:
An sich ist „This Is Where Death Begins“ eine sauber produzierte Platte. Fans der Anfangsjahre von Combichrist, welche sich eine Rückkehr zum früheren Sound á la „Everybody Hates You“ erhoffen, sollten diese Hoffnung jedoch besser wieder vergessen. Das neue Album ist noch eine Nummer härter als der Vorgänger aus 2014 und bietet einen wunderbaren Sound aus Industrial-Rock. Wer dem neuen Stil von Combichrist allerdings etwas abgewinnen kann, dem dürfte das neue Album sicherlich gefallen.

Tracklist:

01 We Are The Plague
02 My Life My Rules
03 Glitchteeth
04 Exit Eternity
05 Skullcrusher
06 Time Again
07 Destroy Everything
08 Tired of Hating You
09 Don’t Care How You Feel About It
10 Blackened Heart
11 Pay To Play
12 Slakt
13 Black Tar Dove pt1
14 Black Tar Dove pt2
15 Homeward

Album bestellen: Out of Line  Shop

VÖ: 03.06.2016
Genre: Aggrotech, Industrial, Rhythm ’n‘ Noise
Label: Out of Line

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CD-Review by Claudia Mecklenburg