Wenn ein Festival zum allerersten Mal ausgerichtet wird, ist das für jeden Gast immer etwas ganz Besonderes. Wenn jedoch ein Festival zum letzten Mal ausgetragen wird, dann ist eines vorprogrammiert, nämlich eine ganz besondere Stimmung zwischen Spaß, welchen man zum letzten Mal auf diesem Event haben wird, aber auch die Traurigkeit ist allgegenwärtig. So fand am 19. und 20. August 2016 zum letzten Mal das seit 15 Jahres existierende Burgfolk Festival auf Schloss Broich in Mülheim an der Ruhr statt. Dem Veranstalter Michael Bohnes, der seit Beginn an dieses Festival mit viel Herzblut und Energie veranstaltet, merkte man während des gesamten Festivals über seine emotionale Ader deutlich an. Und auch die Bands, welche zum Teil schon mehrere Male auf dem Festival gespielt haben, merkte man an, dass diese traurige Tatsache nicht spurlos an ihnen vorbeiging. So ließen es sich Saltatio Mortis zum Beispiel nicht nehmen, Herrn Bohnes während ihres Sets auf die Bühne zu bitten und Ihm persönlich für die vielen Jahre der Zusammenarbeit zu danken. Andere Bands wie Ski’s Country Trash, wollten eigentlich gar nicht auftreten, aber als Sie die Nachricht über das Ende dieses Festivals hörten, sagten Sie spontan zu, um Ihrem Freund Michael Bohnes und dem Festival auf Ihre ganz eigene Weise Danke zu sagen. Das Burgfolk Festival findet im Hofe vom Schloss Broich in Mülheim an der Ruhe statt. Ein tolles Ambiente für mittelalterliche Klänge. So hat man an diesem Wochenende 11 Konzerte der unterschiedlichsten Bands aus dem Bereich Folk, Mittelalter, Rock und Metal erleben können. Die Feuershow von Saltatio Mortis am Ende des ersten Festivaltages war genau so ein Highlight, wie Ski’s Country Trash, welche ein Coverset spielten, oder aber auch Russkaja, die bereits zum zweiten Mal in Folge auf dem Festival Headliner spielten. Die Bandmischung war sehr gut und die Headliner gaben alles und überzogen sogar die Deadline von 22 Uhr beachtlich. So spielten Saltatio Mortis am Freitag sogar bis 22:30 Uhr, was vom Veranstalter persönlich abgesegnet wurde. Rapalje bedankten sich ebenfalls bei Michael, indem sie extra für Ihn den Song „Heart of Steel“, im Original von Manowar, in ihrer ganz eigenen Interpretation darboten. Und auch Ski’s Country Trash ließen es sich nicht nehmen, den ohnehin sehr emotional aufgelegten Michael Bohnes ein paar ganz persönliche Worte zu hinterlassen. Ein tolles Festival, welches nun seine Pforten für immer schließen soll. Doch ist es wirklich ein Abschied für immer? In einem persönlichen Gespräch mit dem Veranstalter verriet Michael mir, dass das Burgfolk zwar als eigenständiges Festival von der Bildfläche verschwinden wird, aber dass es nicht komplett zu Ende sein wird. Es gibt ja noch das Schwesterfestival Castle Rock, welches an der gleichen Stelle nur ein paar Wochen früher stattfindet. Dieses Festival war auch in diesem Jahr wieder ausverkauft und wird auch weiter bestehen. Der Veranstalter plant eine Symbiose zwischen den beiden Festivals. Wie genau das aussehen wird und was Michael Bohnes hier im Hinterkopf plant, können wir natürlich noch nicht verraten. Wir können uns aber sicher sein, irgendwie wird es weitergehen. Wir sind auf jeden Fall gespannt, was es für News in den nächsten Monaten diesbezüglich geben wird. Ansonsten war es auch in diesem Jahr wieder ein friedliches und sympathisches Festival mit tollen Bands und einer ganz besonderen Atmosphäre.
Wir von Dark Music World bedauern zutiefst, dass das Bugfolk Festival zukünftig nicht mehr als eigenständiges Festival existieren wird. Angesichts der in den letzten Jahren stetig sinkenden Besucherzahlen des Festivals ist diese Entscheidung jedoch leider nachvollziehbar.
Danke Michael Bohnes für die vergangenen 15 Jahre Burgfolk.
Die Bilder von allen Bands findet ihr >>HIER<< in unserer Fotogalerie.
Burgfolk Festival im Web: