15. Burgfolk Festival – 14. & 15. August 2015 (Festivalbericht)

Auf Schloss Broich bei Mühlheim an der Ruhr fand am 14. Und 15. August das Burgfolk Festival statt. Passend zu Sonnenschein und Temperaturen von bis zu 28 Grad sorgten auch dieses Jahr wieder zahlreiche Bands für eine ausgelassene Stimmung und gute Laune. Die historische Kulisse, auf Schloss Broich, passte perfekt zum Burgfolk. Die Bands begeisterten das Publikum mit einer Mischung aus Folklore, Rock und mittelalterlichen Klängen. Das Burgfolk Festival wird von Michael Bohnes in Zusammenarbeit mit der Stadt Mühlheim an der Ruhr jährlich seit 2004 organisiert. Zu den Besuchern lässt sich sagen, dass alle Generationen vertreten, die gemeinsam zu den Bands feiern.

Am 14. August eröffneten Circle J das Festival und hatten es nach mehreren Versuchen geschafft die Menge für sich zu gewinnen. Mit einer Mischung aus Folklore und punkrock überzeugte die Band letztendlich das Publikum. Die nachfolgende Band Heinataerde begeisterte die Menge von Anfang an mit mittelalterlichen Klängen und Songs wie „Bruderschaft“ und „Dark Dance“.  Zwischen den Songs sorgte Bandmitglied Ansgar mit viel Witz und Charme für eine lockere und entspannte Stimmung. Celtica hatten nach Heimataerde zunächst Schwierigkeiten die gute Laune des Publikums beizubehalten. Doch spätestens nach der Coverversion von „Fluch der Karibik“ und „Star Wars“ taute die Menge wieder auf und machte mit. Headliner des ersten Abends waren Tanzwut, die mit tanzbaren Songs wie „Heimatlos“ und „wirbellose Wesen“ noch einmal Alles gaben. Die Stimmung des Publikums erreichte seinen Höhepunkt, obwohl Sänger „Teufel“ bei einigen Ansagen das Gefühl von „gewollt aber nicht gekonnt“ vermittelt hat. Aber im Mittelpunkt steht ja die Musik, wie „Zeitdieb“  bewiesen hat. Das stetige „Tick Tack“ hat sich als Ohrwurm entpuppt und man musste mitmachen.

Den zweiten Festival Tag auf Schloss Broich eröffneten The Ò` Reillys & The Paddyhats mit Irischer Folklore. Danach sorgten Punch `N` Judy im Vorfeld zu den Headlinern Russkaja, Omnia und Feuerschwanz für gute Laune. Die Band war mit der darauffolgenden Band Die Kammer ein gelungener Einstieg. Die Band die Kammer machte Stimmung unter anderem mit der „Wall of Spring“ bei der man anders als bei der „Wall of Jump“ die Arme auf dem Rücken verschränkt und sich anspringt. Vroudenspiel, eine deutsche Folk Band aus München, sorgte in Ihren Piratenoutfits für gute Laune war ein gelungener Akt vor Feuerschwanz. Ernst wurde es bei Feuerschwanz; die schon allseits bekannte Band überzeugte mit viel Witz und Interaktionen mit dem Publikum. So wurde ein Besucher während „Ahoi Seemann“ in ein Gummiboot gesetzt und mittels Crowdsurfing zum Bierstand geschickt um Sänger Peter Henrici ein Bier zu organisieren. Darauf folgte Omnia, die mit ruhigeren und mystischen Klängen zwar keine Partylaune verbreiteten aber die Fans mit „Dance until you die“ und „ Earth warrior“ in ihren Bann gezogen haben.

Absolutes Highlight und ein gelungener Abschluss des Burgfolk Festivals waren Russkaja. Die in Wien gegründete Band um Sänger Georgij Alexandrowitch Makazaria sorgte mit rockigen Klängen gemischt mit Polkabeats für Partylaune. Alle Anwesenden tanzten und sangen, soweit die russisch lastigen Songs es zugelassen haben, mit. Mit „Traktor“ heizte Russkaja die meisten Besucher an hintereinander im Kreis zu laufen. Auch das E-Geigensolo von Ulrike Müllner mit Passagen aus „Smooth Criminal“ stand den gesanglichen Titeln in nichts nach. Der Auftritt von Russkaja war von Anfang bis zum Ende ein wahrer Genuss und hat zum Abschluss noch einmal viel Spaß gemacht.

Doch gab es während des Festivals nicht nur die Bands zu bewundern. So war auch für das leibliche Wohl gesorgt; an Trink- und Essensständen konnte man Energie tanken. Wer einmal eine Pause von den lauten Klängen gebraucht hat konnte einen Spaziergang in den angrenzenden Park unternehmen oder sich die Stände, die u.a. auch Band Merchs verkauft haben ansehen.

Fazit: Zusammengefasst war das Burgfolk auch dieses Jahr ein lohnenswertes Event mit abwechslungsreicher Musik und guter Organisation. Nicht zuletzt auch wegen dem Publikum, das den Schlosshof zur Tanzfläche umfunktioniert hat und sich aber sonst friedlich verhalten hat. So waren Raufereien oder gewalttätige Auseinandersetzungen nicht zu bemerken oder gar nicht vorhanden. So wie man es sich wünscht.

Das nächste Burgfolf Festival findet am 19. und 20. August 2016 statt. Es lohnt sich wenigstens einmal dort gewesen zu sein !!!!

Verfasst von Corinna Euler!
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