Es ist Freitag, der 11.11.2016. Der erste Schnee des Jahren hat sich bereits abgemeldet und die Hallenkonzertsaison ist in vollem Gange. Da ist es definitiv Pflicht dem Musikzentrum in Hannover an diesem Tag einen Besuch abzustatten, denn hier haben sich gleich 3 richtige geniale Elektrobands angesagt. Mit am Start war natürlich die schwedische Electro-Legende COVENANT, die im Rahmen ihrer aktuellen „The Blinding Dark“-Tour hier ein Konzert angekündigt hatten, sowie die ihre beiden Supportbands der Hamburger Musikproduzent Sami Mark Yahya, besser bekannt als Faderhead und last, but not least, das Breakcore Projekt Iszoloscope aus Kanada. Es sollte also ein internationaler und elektronischer Abend der Spitzenklasse werden. Das dachten sich wohl auch die Gäste des Abends, denn bereits im Vorfeld konnte der Veranstalter vermelden, dass die Location bis auf die letzte Karte ausverkauft war, und es keine Karten mehr an der Abendkasse geben wird. Somit war der Grundstein für einen tollen musikalischen Abend gelegt. Den Beginn machte um 20 Uhr der Kanadier Yann Faussurier von Iszoloscope. Mit einem knall- harten Elektroset, das es in sich hatte, be- gann der Abend direkt energiegeladen. Die Bässe ballerten aus den Boxen und Yann Faussurier lief zur Höchstform auf. Er stimme die Gäste des Abends mit seinen energiege- ladenen Rhythmen und Synthies bestens auf den Abend ein. Auch interagierte er immer wieder mit den Gästen und hatte sichtlich Spaß im Vorprogramm aufzutreten. Für mich ist es immer schade, wenn eine Band oder ein Projekt ohne Gesang auf der Bühne steht. Allerdings passte dieses hier sehr gut. Gegen 21 Uhr ging es dann weiter mit Faderhead. Sami erklomm die Bühne im Musikzentrum und spielte ein Best of aus bislang 10 erschienenen Alben von Faderhead. Mit einem Gesang der von emotional bis druckvoll reichte riss Faderhead die Fans mit und von Minute zu Minute ließen sich mehr von den Beats treiben und begannen sich zu bewegen. Der Applaus wurde nach jedem Song merklich lauter. Aber man merkte deutlich, dass es auf der Bühne wohl das eine oder andere technische Problem gab. So fasste sich Sami immer wieder an seine In-Ear Kopfhörer, aus denen er vermutlich nur wenig, bis nichts hören könnte. Dennoch lieferte Faderhead einen richtig guten Auftritt ab. Der Gesang war sehr gut und auch die Interkationen fanden Anklang. Immer wieder kommunizierte Faderhead mit den Gästen ließ diese singen und verriet das eine oder andere Geheimnis. Ein toller Auftritt, welcher um 21:40 viel zu früh zu Ende ging. Doch es gab ja noch einen weiteren Act. Die seit 1986 bestehende Electro/Future Pop-Band COVENANT aus dem schwedischen Helsingborg betrat um kurz vor 22 Uhr die Bühne. Das Intro der Band war düster. Die Bässe er- füllten den Raum und die Bühne war mit viel Neben und blauem Licht erfüllt. Nach einer gefühlten Ewigkeit war es endlich so weit und die 3 Musiker betraten die Bühne und legten los. Sänger Eskil Simonsson wirbelte über die Bühne, seine beiden Mit- streiter beschallten währenddessen die Halle mit dem typischen Covenant-Sound. Eine Mischung aus Future Pop, Trip Hop, Ambient, Dance und Drum and Bass. Das Set der Schweden war sehr abwechslungs- reich. So befanden sich in der Playlist eine super Mixtur aus mittlerweile 30 Jahren COVENANT, welche bei den Fans größten Anklang fand. Die prall gefüllte Location heizte sich immer mehr auf. Und alle ließen sich von den Klängen treiben, tanzten, sangen, klatschen und genossen den Abend. Gegen 23:30 Uhr fand das Konzert sein Ende, jedoch hieß das noch lange nicht, das auch der Abend beendet war. Denn zum einen begaben sich die Bands noch an ihren Merchständen und zum anderen gab es im Anschluss noch bis in die frühen Morgenstunden eine Party mit DJs. Ein toller Abend mit elektronischer Musik fand sein Ende und alle Fans kamen in vollem Umfang auf ihre Kosten.
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