1. Euer Bandname hat keine bestimmte Bedeutung. Wie kamt ihr dennoch zu den Namen ES23?
Pat: Das Feld überlasse ich wie immer Daniel.
Daniel: Der Name an sich hat tatsächlich keine Bedeutung für uns. Der schönste Aspekt dahinter ist, wie man am Logo erkennen kann, dass sich in dem Schriftzug das ES als 23 spiegeln lässt. Wir haben weder etwas mit den Illuminaten zu tun, noch steht das E für Elektro J
2. Viele junge Bands scheitern an dem heutigen Musikbusiness. Was würdet ihr Künstler empfehlen, damit es doch noch klappt?
Daniel: Das lässt sich eigentlich auf Vieles übertragen. Wichtigstes ist: Am Ball bleiben. Energie und Zeit investieren [vielleicht auch etwas Geld in Equipment 😉 ], und weitermachen! Wir selbst lernen immer wieder Neues dazu und freuen uns über jeden Fortschritt und wissen diesen auch zu schätzen.
Pat: Ich fokussiere mich mal auf den uns betreffenden Musikmarkt. Hier Fuß zu fassen ist nicht gerade leicht. Der Markt ist mit den bekannten Bands bereits übersättigt. Die meisten Newcomer leiden glaube ich am „Ich muss klingen wie…“ Syndrom. Gleichzeitig ist die Szene aber extrem intolerant wenn es um ihre Musik und die genutzten Einflüsse und Ausrichtungen geht. Man hat also die Wahl ob man nun ein neuer unnötiger Aufguss von bekannten Bands sein möchte, oder sich lieber einen eigenen Stil zulegt. Ich würde immer zweiteres anraten. Es ist härter und schwieriger, sorgt aber dafür, dass man über die Zeit alleinstellungsmerkmale entwickelt.
3.Bei vielen steckt ebenfalls eine andere Intention dahinter Musik zu machen. Geld scheffeln ist mittlerweile nur ein positiver Nebeneffekt. Was hat euch dazu bewogen Musik zu machen?
Pat: Für mich ist die Musik Emotion, Kreativität und Leidenschaft.Das wird es auch immer
bleiben.
Daniel: Ich bin stolz darauf sagen zu können, dass es mittlerweile viele Menschen gibt, die unsere Musik so sehr schätzen, dass sie auch gern bereit sind ihr hart erarbeitetes Geld in uns zu investieren. Denn das ist genau das, was wir selbst mit den Einnahmen anstellen. Wir investieren es in weiteres Equipment um eben noch mehr und noch bessere Musik zu erarbeiten, refinanzieren ein Stück in das Merchandise und auch sonstiges wie Banner für die Bühnenpräsenz werden dadurch finanziert. Dass dabei auch ein „Taschengeld“ für uns übrig bleibt, will ich nicht abstreiten. Allerdings ist es für uns so, dass wir natürlich auch normale Jobs haben und das Verdiente davon natürlich auch viel in unsere Leidenschaft – der Musik – stecken. Wir opfern quasi unsere Freizeit mit Musik, was wir natürlich gern machen! J
4. In Oberhausen (19.12.2015) habt ihr ein paar eurer neuen Songs präsentiert. Wann können die Fans denn mit einem neuen Album rechnen?
Pat: Ich denke im Laufe des ersten Halbjahres 2016.
Daniel: Genaues zu einem Release Termin kann ich noch gar nicht sagen. Fakt ist, dass das Album schon zu einem Großteil fertig ist. Daher konnten wir ja schon 2 Songs präsentieren. Es fehlen vor allem noch Vocal-Aufnahmen und hier und da noch der Feinschliff. Dann geht es wieder ans Artwork, womit wir gern wieder mit Pixelbreed zusammen arbeiten wollen, der mit Mutatio Ex Machina einfach ein sagenhaftes Artwork erarbeitet hat!
5. Neben dem Komponieren neuer Songs arbeitet ihr auch gerne an Remixes. Würdet ihr sagen, dass eins schwerer zu kreieren ist als das andere?
Pat: Für mich funktioniert das Remixen nur wirklich gut, wenn mir der Song an sich gefällt und das Material in entsprechender Güte bereit gestellt wurde.
Daniel: Wichtig ist eher wie die Muse mitspielt. Es gbit Remixe, die mir auf dem ersten Blick „schwierig“ erscheinen, aber dann nach nem zweiten Blick darauf, total tolle Remixe erblühen lassen. Der Vorteil bei einem Remix ist natürlich, dass Melodien schon vorhanden sind und man den Song quasi neu einkleidet. Bei eigenen Songs startet man ja bei 0. Dementsprechend kann es hier eine größere Herausforderung darstellen. Ich würde jedoch behaupten, dass keines von Beiden schwieriger oder einfacher daher kommt.
6. Mit welcher Band würdet ihr gerne einmal zusammenarbeiten?
Pat: Ich muss hier leider 3 nennen die Akut auf meiner Wunschliste wären. Chrysalide, The Outside Agency und Igorrr
Daniel: Da gibt es so einige. Ich suche ja immer wieder nach neuen Kooperationspartnern in Sachen Vocals. Und da gibt es ein paar Favoriten, mit denen wir – wenn alles klappt – auch bald zusammen arbeiten werden. Mehr verrat ich aber nicht ;-P
7. Gibt es eine Band in eurer musikalischen Laufbahn hat euch so geprägt, dass ihr Musik machen wolltet?
Pat: Nein, ich war immer schon sehr verliebt in Musik. Meine ersten musikalischen Ergüsse waren schon zu Zeiten des Amiga. Fast-Tracker und Demo scene waren damals meine Leidenschaft.
Daniel: Von mir gibt es darauf ein klares: Nein. Merkwürdiger weise habe ich tatsächlich keinerlei Idole in Punkto Musik. Denn ich möchte nicht sein wie XY. Das assoziiere ich damit nämlich sehr. Wenn ich ein Vorbild habe, möchte ich doch genau so sein, oder? Und das gibt es bei mir nicht. Musik ist in meiner Familie immer schon ein großes Thema gewesen. Ich denke daher kommt da liegt es nahe, dass ich dadurch zur Musik gekommen bin. Ich hatte quasi keine Wahl -hehe.
8. Euer Auftritt in Oberhausen (19.12.2015) habt ihr souverän gemeistert. Könnt ihr euch noch an euer erstes Konzert erinnern?
Daniel: Danke für die Blumen! Ja klar kann ich das! Der erste Gig war noch zusammen mit Tym in einem Brauhaus in Gladbeck zusammen mit All the Ashes und Blütenasche (die den Gig einfach mal so organisiert hatten). Daran erinner ich mich gern zurück! Der erste Gig zusammen mit Pat war in der Matrix als Vorband für Steinkind. War auch eine fette Nummer J und hat gezeigt, dass ich mit Pat einfach nicht nur einen super Bandmate gefunden habe, sich dadurch eben auch eine sehr gute Freundschaft entwickelt und vertieft hat! (Nein, ich werde jetzt nicht sentimental – hehe.)
Pat: Unser erster gemeinsamer Auftritt war damals noch als Trio in der Matrix. Wir waren noch nicht so souverän aber dennoch immer voll fokussiert auf die Performance. Inzwischen hat sich viel am Equipment geändert das wir Live nutzen. Daher können wir uns noch mehr auf die Performance fokussieren, da wir live inzwischen sehr zuverlässige Hardware nutzen, die uns Ängste vor Ausfällen nimmt.
9. Auf welchen Veranstaltungen würdet ihr gerne auftreten?
Pat: Ich denke WGT und Mera Luna wären so meine Wunschevents.
Daniel: Wir würden unbeschreiblich gern mal das ein oder andere „große“ Festival mitnehmen. Aufgrund des bekannten Rotationsverfahrens, ist das leider eine größere Herausforderung. Unsere Konzerte in der Vergangenheit mit Künstlern wie SITD zeigen uns jedoch, dass wir auf einem guten Weg dorthin sind! Und wenn es soweit ist, machen wir ein Fass auf 😀
10. Bald findet ein erneuter Jahreswechsel statt. Was wünscht ihr euch weiterhin für ES23?
Pat: Ich wünsche mir einfach primär nur Gesundheit. Alles andere liegt zum Großteil in den Bereichen die man selbst steuern kann.
Daniel: Wir arbeiten mit Hochdruck am neuen Silberling. Ich persönlich wünsche mir mal, meine eigene Vinyl in kleiner Auflage in der Hand halten zu können, da ich ja bekanntlich Vinyl sammle und auf Konzerten und Festivals immer viel Geld dafür ausgebe 😀 Andere Bands haben es vorgemacht, und das Interesse an diesem Medium ist definitiv noch da. Alles wieder eine Frage der Investition 😉 Weiterhin wünsche ich uns gute Gesundheit, noch viele Konzerte und Erlebnisse, Erfahrungen die wir sammeln können und natürlich, dass uns der Spaß an der Sache nicht verloren geht.
Unter folgende Links findet ihr ES23 im Web: