AC/DC – Power Up (CD-Kritik)

AC/DCAC/DC sind eine der prägendsten Rockbands der Musikgeschichte, weltweit verkauften sich ihre Alben mehr als 200 Millionen Mal. Ihr legendäres Album „Back In Black“, das Doppel-Diamant-Status erreichte, ist das meistverkaufte Album einer Band aller Zeiten und mit (aktuell) weltweit fünfzig Millionen verkauften Exemplaren das dritterfolgreichste Album der Musikgeschichte. 2003 wurde die Band in die „Rock and Roll Hall of Fame“ eingeführt. 2010 erhielten AC/DC ihren ersten Grammy Award in der Kategorie „Best Hard Rock Performance” für den Song „War Machine“. Ihre Konzertreisen sind auf allen Kontinenten stets ausverkauft, ihre Alben verkaufen sich jedes Jahr millionenfach und die Streams ihrer Songs gehen in die Milliarden. (Quelle: Pressetext) Sechs Jahre nach Rock or Bust (2014) meldete sich die legendäre Band jetzt mit ihrem 17. Studioalbum Power Up zurück.

Power Up umfasst zwölf Songs und klingt vom ersten bis zum letzten Ton ganz nach AC/DC. Das kann jetzt vieles bedeuten. Einmal ist das ein Garant für markante und herausstechende Gitarrenriffs, eingängige Melodien und der knarzige, unverkennbare Gesang von Brian Johnson. Darüber dürften sich die meisten Fans freuen, die mit dem Aushelfen von Axl Rose nicht glücklich geworden sind. Das bedeutet aber auch, dass AC/DC genauso klingen wie schon immer. Die Eintönigkeit, Vergänglichkeit und die Seichtheit ihrer Songs mussten sich die Australier immer mal wieder anhören. Auch Power Up wird damit zu kämpfen haben. Das Album ist technisch und musikalisch auf einem ganz hohen Niveau, wie man es von einer Band wie AC/DC erwartet. Allerdings verpuffen einige Songs nach dem Hören direkt. „Wild Reputation“ ist hier wohl ein Beispiel, das man gut anbringen kann. Ich hatte das Album einige Male durchgehört und konnte mich danach weder an den Song, Melodie oder Textbestandteile erinnern. Das ist aber etwas, das passiert den Besten mal, darüber kann man hinwegsehen und so skippt man den einen oder anderen Song eben. Dafür wird handwerklich auf voller Linie abgeliefert und das Können und die Erfahrung der letzten Jahrzehnte abgerufen. Die Gitarrenparts und herausragenden Solos in „Systems Down“ verdienen etwa eine gesonderte Erwähnung. Das Album liefert genau das, was es verspricht. Ehrlichen bekannten AC/DC Rocksound, wie man ihn in den letzten Jahren kennen und lieben gelernt hat. Nach so vielen Jahren muss das Rad auch nicht neu erfunden oder gar alles neu interpretiert werden, nach so vielen Jahren darf man sich auf das besinnen, was man in seiner Laufbahn geprägt und geleistet hat und zeigen, dass das Alter einen niemals daran hindert, seinen Traum weiter zu leben.

Fazit: Egal, ob Fan oder nicht, vor dieser Karriere muss man einfach den Hut ziehen. Eine Band wie AC/DC gibt es nicht oft, und noch seltener gibt es Bands, die Jahrzehnte über- dauern. Davor muss man einfach Respekt haben und genauso sollte auch Power Up ge- würdigt werden. Unverkennbare musikalische Handwerkskunst trifft auf (meist) eingängige Sounds und sorgt so wieder einmal mehr für ein Stückchen musikalische Unsterblichkeit.

Tracklist:

01. Realize
02. Rejection
03. Shot In The Dark
04. Through The Mists Of Time
05. Kick You When You’re Down
06. Witch’s Spell
07. Demon Fire
08. Wild Reputation
09. No Man’s Land
10. Systems Down
11. Money Shot
12. Code Red

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VÖ: 13.11.2020
Genre: Rock
Label : Columbia (Sony Music)

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