Metalite – Biomechanicals (CD-Kritik)

MetaliteDie Schweden sind nicht nur ein schönes Volk, sondern verstehen auch noch was von gutem Metal. Das beweisen Bands wie Arch Enemy, Amon Amarth und Deathstars. Seit 2015 reihen sich da auch Metalite ein. Gegründet wurde die Band von Gitarrist Edwin Premberg und Sängerin Emma Bensing. 2017 folgte dann das Debütalbum Heroes In Time. Nun folgt nach zwei Jahren harter Arbeit und mit neuer Stimme an der Front, das zweite Album Biomech- anicals. Für eine Band die nur aus einer Stimme besteht, kann es ein ordentlicher Schuss in den Ofen werden, wenn die gewohnte Stimme eine andere wird. Aber was soll ich sagen, in diesem Fall war der Wechsel an der Front genau richtig. Nicht das mir Emma´s Stimme nicht gefallen hätte, aber im Vergleich zu Erica Ohlsson, so der Name der neuen Frontschönheit, war die Stimme doch recht dünn und eher eintönig. Erica bringt power in die Band, mehr Druck und mehr Melodic Metal. Man merkt, sie hat richtig Lust auf Metalite.

Das erste Werk auf der Platte „Far From The Sanctuary“ hebt gleich mal ab in anfänglich elektronische Sphären, die sich schnell in Metalklänge wandeln und eine starke Stimme schmettert dir ihre Lyriken um die Ohren. Schon jetzt macht es Spaß zuzuhören. Genauso, nur rockiger geht es mit „Apocalypse“ weiter. Eingängige Beats und eine Mischung aus Trance, Rock und Metalelementen runden die Nummer ab. Nun geht es weniger Spek- takulär weiter. Die weiteren Tracks finden sich alle auf dem gleichen Level wieder. Sie machen jeden schlechten Tag definitiv zu einem besseren. Eine spektakuläre Ausnahme gibt es allerdings noch, „Breakaway“. Das ist die wohl ruhigste Nummer des Albums. Zwar sind Instrumente deutlich hör- und spürbar, aber in Ericas Stimme schwingt eine Milde mit, die mich eher zum mit wiegen als zum Headbangen animieren. Ein wirklich schöner und entspannter Sound. Zurücklehnen und genießen.

Fazit: Man kann sagen, die Schweden haben alles richtig gemacht. Zum einen mit dem Neuzugang Erica Ohllson die nicht nur was fürs Auge ist, sondern auch noch ordentlich Bums auf ihren Stimmbändern hat. Und zum anderen auch mit ihren Texten, die sich mit der Zeitverschwendung der sozialen Medien beschäftigt. Die ständige Sucht immer Online und in Kontakt mit der ganzen Welt zu sein, stehlen uns jeden Tag mehr und mehr Zeit“, so Premberg. Wir sollten doch alle mal wieder mehr Geist und Körper fordern anstatt uns nur von den modernen Geräten leiten zu lassen. Ein Statement worüber wir alle in der Tat mal nachdenken sollten. Die Welt ist bunt und laut. In diesem Sinne ist das Album Bio- mechanicals für alle Melodic Metal-Begeisterten ein absolutes MUSS!

Tracklist:

01 Far From The Sanctuary
02 Apocalypse
03 Biomechanicals
04 Warrior
05 Mind Of A Monster
06 World On Fire
07 Eye Of The Storm
08 Breakaway
09 Social Butterflies
10 Rise Of The Phoenix
11 Victory Or Death

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Release: 25.10.2019
Genre: Melodic Modern Powermetal.
Label: AFM Records

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