MajorVoice – This Lonely Ark (CD-Kritik)

MajorVoiceDas neue MajorVoice-Album „This Lonely Ark“ (VÖ 20.09.) besticht durch die übliche Mixtur aus epischem Sound, symphonisch geprägter musikalischer Inszenierung und der unverwechselbaren Stimme. Dank einiger Kooperationen mit Mono Inc. und seinem stetigen Engagement hat sich der ausgebildete Bass-Opernsänger mittlerweile zu einem renom- mierten Künstler gemausert. An den Reglern sitzt heuer ein gewisser Chris Harms, durch dessen geschickte Hand die Arrangements wunderbar die Welt zwischen Oper, Renais- sance- und Seemannsästhetik durchkommt. Das Oberthema dieses Albums: die Liebe. Melancholisch und monumental reihen sich die zwölf Songs zu einem romantischen Dutzend aneinander. Der Rocksound ist zwar präsent, doch prescht er nie in den Vorder- grund, sondern verbleibt als Beitrag zur Gesamterscheinung. Ausgewogen, groß und nachdenklich geht es auf diesem Album zu.

Anders als das vorgehende Studioalbum „The New Chapter“ liefert „This Lonely Ark“ ausschließlich Eigenkompositionen. Somit beweist MajorVoice nicht nur, dass er groß- artigen Songs wie „The Great Commandment“, „Summertime Sadness“ oder „White Wedding“, drei stilistisch sehr verschiedenen Songs, durch seine Art und Weise einen eigenen pompösen Stempel aufdrücken kann. Vielmehr wird hier auch ein Songwriting-Talent bewiesen. „After The Rain“ und „This Lonely Ark“ sind wunderschön, der Opener „We Were Fire“ überrascht durch seine Unmittelbarkeit im Einstieg, „One Wish“ präsentiert vor allem im Intro durch den großartigen Mix aus kraftvollen Riffs und Piano- und Streicherarrangements. Der Drive dieses Songs in Kombination mit der tollen, tiefen und voluminösen Stimme des Sängers strahlt eine Kraft aus, die den letzten Mono Inc.-Platten definitiv ähnelt. „Bleed“ wird dem Opernhintergrund von MajorVoice sehr gerecht und würde als Teil einer großen Inszenierung vor allem durch die fabelhafte Gastsängerin brillieren. Auch auf „Rise Up“ treffen die Orchesterarrangements direkt ins Herz. Was für ein Song!

Fazit: MajorVoice überzeugt mit seinem ganz besonderen Stil auch auf den neuen Eigen- kompositionen auf ganzer Linie. Seine fantastische Stimme in Kombination mit dieser Untermalung schafft eine Atmosphäre von großer Hingabe, Schönheit und einem opern- haften, in keiner Weise negativen Pathos. „The Lonely Ark“ zeigt diesen begnadeten Sänger mit seinem tiefen Bassorgan weiterhin als hochinteressante Gestalt dieser Szene, die auf dieser Platte ordentlich vorlegt.

Tracklist:

01 We Were Fire
02 One Wish
03 Slowly Fade Away
04 After The Rain
05 Bleed
06 Out Of Time
07 Butterflies In Dawn
08 Rise Up
09 I’ll Never Let You Go
10 On The Run
11 Why Don’t You Know
12 This Lonely Ark

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VÖ: 20.09.2019
Genre: Gothic Rock/Opera
Label: Nocut (Spv)

MajorVoice – Lonely Ark Tour 2019
+ Special Guest: Scarlet Dorn

15.11.2019 Leipzig, Hellraiser (ohne Scarlet Dorn)
16.11.2019 München, Backstage
22.11.2019 Hamburg, Logo
23.11.2019 Berlin, Musik & Frieden
29.11.2019 Hannover, SubKultur
30.11.2019 Oberhausen, Kulttempel
01.12.2019 Frankfurt/M., Nachtleben

Tickets gibt es unter www.devilsatwork.de

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