Transponder – The Strength Of My Fist (CD-Review)

Transponder ReviewDie Elektroszene hat Zuwachs bekommen. Transponder wollen vor allem mit Dark Electro, E.B.M. und N.D.W. brillieren. Mit „The Strenght Of My Fist“ vereinen sie die verschiedenen Komponenten auf eine Platte. Die 16 Tracks sollen vor allem das Elektroherz höher schlagen lassen. Inspiriert von Front 242, And One und Kraftwerk u.a. kann der Elektrofan schon einiges erwarten.

„Mann der Arbeit“ lässt direkt eine Assoziation mit Die Krupps zu. Doch musikalisch erinnert er erstmal an And One. Das Zitat könnte aus „Eine Insel mit zwei Bergen“ von Dolls United stammen. Natürlich nur in Bezug auf die Stimme und den ständig wiederholenden Wörtern. Dieser Eindruck wird aber ziemlich schnell zu Nichte gemacht. Mit tiefen Vocals und passenden Elektroklängen tönt der Track durch die Boxen. Zwischenzeitlich liefern störende Frequenzen einen Break, ehe es wieder weitergeht. Satte Beats scheinen das allgemeine Motto des Duos zu sein. Eine Menge Bass, viel Elektro und tiefe Vocals bilden das Leitbild des Albums. Dennoch gibt es Tracks auf dem Album, die getrost weggeschaltet werden können wie beispielsweise „These Stormy Nights“. Auch wenn man sich der Technik des 21. Jahrhunderts bedient heißt das noch lange nicht, dass man auf gesangliche Talente verzichten muss. Die Vocals sind schier unerträglich. Selbst wenn es mit Absicht so produziert wurde schmerzt es einfach nur in den Ohren. Auch finden sich düstere Songs auf der Platte. Vorne mit dabei ist „Sunna“ der vor allem durch tiefe und dumpfe Klänge hervorhebt. Hierbei sind die Vocals passend und die gesanglichen Talente müssen nicht vollends in Frage gestellt werden. Zugegeben die Platte bietet viele verschiedene Varianten der elektronischen Musik. Neben knallharten Elektrotracks und melodisch düsteren Tracks, findet man auch flotte tanzbare Rhythmen auf die das Tanzbein nur eine Reaktion kennt: Tanzen. Hierzu gehören definitiv „EBM Kamerad“ und „The Atomic Playboy (feat. Leather Strip)“. „It’s Too Late Now“ beweist wieder, dass es den Herren an den Feinheiten bei den Vocals fehlt. Obwohl geshoutet wird was das Zeug hält, hört es sich im Gehörgang nicht angenehm an. Es fehlt die Power dahinter. „Der Stiefel“ lässt Filmkenner aufhorchen. Mit einem Zitat aus dem Film „The Cube“ beginnt eine Ode an die Stiefel. Natürlich handelt es sich hierbei um einen satten Clubtrack der die Masse zum Tanzen bringt. Bei „Fantasy Girl“ weiß man nicht ob man lachen oder weinen soll. Die Melodie ist wirklich schön und sticht prägnant heraus. Doch auch hier wieder die Vocals. Sie klingen als hätte jemand ein zu viel Intus und würde seiner Geliebten eine Liebeserklärung in diesem Zustand machen. Jedes Mädchen dürfte bei dieser aber ziemlich schnell die Biege machen. Ein wirklich schönes Lied mit grausamen Vocals. Da sollten die Herren doch lieber das Shouten bevorzugen und sich den härteren Klängen widmen. Zum großen Teil machen sie es auch und das ist gut so.

Fazit: Transponder bieten mit „The Strenght Of My Fist“ ein abwechslungsreiches Album mit verschiedenen elektronischen Genres. Aber auch hier ist Quantität vor Qualität gestellt und das kann man hören. Manche Lieder hätten nicht auf die Platte gemusst, da sie sich teilweise nicht auseinanderhalten lassen. Dennoch ist der größte Makel der Mangel an der Stimme. Natürlich wird keine Gesangsausbildung erwartet, aber ein geringes Maß an Talent sollte schon vorhanden sein, wenn man sich ans Mikrofon stellt. Potential ist definitiv vorhanden, aber gerade am Gesang sollte gearbeitet werden. Denn oftmals sind es die Vocals, die ein Lied ruinieren und das ist einfach nur bedauerlich. Punkte 4 von 10

Tracklist:

01 Mann der Arbeit
02 It´s Too Hard
03 These Stormy Nights
04 Sunna
05 Taste The Flames
06 E.B.M. Kamerad
07 The Atomic Playboy (feat. Leaether Strip)
08 The Urban Soldier
09 It´s Too Late Now
10 Der Stiefel
11 Fantasy Girl
12 Erotic Exchange
13 My Way Back Home
14 Big Brother
15 Disziplin
16 Huginn & Muninn

Bestellen: POPoNAUT

VÖ: 01.05.2016
Genre: EBM – Aggrepo – N.D.W. – Dark Electro – Anhalt EBM
Label: Transponder

Transponder im Web:

Homepage

Facebook