Endlich nach 3 Jahren der Abstinenz kommt Folk Pop Sängern Sol Heilo zurück auf die Bühne. Nach dem vorübergehenden Aus von dem norwegischen Folk-Quartett Katzenjammer hat die sympathische Norwegerin ihr Solo-Debütalbum „Skinhorse Playground“ aufgenommen und es am 27.10.2017 via Propeller Recordings auf den Markt gebracht. Es handelt sich dabei um ein fiktives Land, von dem die 36 jährige Musikerin als Kind oft träumte. Dieses Schmuckstück erzählt viele persönliche Geschichten von Sol die bei Katzenjammer keinen Platz gehabt hätten. Die Erinnerungen zu den Songs mögen aus der Kindheit kommen, aber der musikalische Sound ist sehr erwachsen geworden.
Das Lagerhaus in Bremen ist heute (09.02.2018) die dritte Station auf dieser Solo-Tour. Um 19:30 Uhr öffnen sich die Tore und der kleine Saal füllt sich schnell. Die Vorband, eher gesagt der Sänger von „Wood and Valley“ beschert dem Publikum eine angenehme halbe Stunde mit seiner wunderschönen rauchigen Stimme und dem eingängigen Sound seiner Akustikgitarre. Es spielt englisch sprachige Songs mitten aus dem Leben und erinnert mich ein bisschen an Bryan Adams. Nach einer kleinen Umbaupause entert Sol mit Getrommel die kleine Bühne. Sie hat ihre 4-köpfige Band mitgebracht die sie am Schlagzeug, Bass, Gitarren und Klavier (Hanne Mari Karlson) unterstützen. Mit „I can‘t Sleep“ geht es los und das Publikum kommt sofort in einen musikalischen Genuss aus sanften Gitarrenklängen und der bezaubernden klaren Stimme von Sol. Schon beim zweiten Song „Rock Paper Scisors“ (Katzenjammer) holt Sol eine Frau aus dem Publikum auf die Bühne, die das Lied auf dem Kazou begleitet. Nun wird es melancholisch mit „London in Trouble“ gefolgt von der ergreifenden Ballade „Closer to the Sky“ die sie für ihren kürzlich verstorbenen Cousin geschrieben hat. Zwischen den Liedern lässt es die 36 jährige nicht nehmen lustige Geschichten über ihr Leben zu erzählen. Um die Stimmung wieder anzufachen, wird eine eigensinnige Version von dem Klassiker „London Calling“ gespielt. Es ist eine wahre Freude zu sehen, wieviel Spaß alle haben und bei dem irischen Song „Rocky Road to Dublin“ tanzt der ganze Saal mit. Sol beweist zwischen- durch immer wieder, wie wandelbar sie ist, und greift u. a. zur Trompete, Ukulele und zum Schluss setzt sie sich wie zu Katzenjammers Zeiten hinters Schlagzeug. Das hungrige Publikum bekommt zwei Zugaben unter anderem den „Happy Song“. Nach gut eineinhalb Stunden endet ein Konzert, an das man sich noch lange erinnern mag. Leider hat jedes schöne Konzert einmal ein Ende und so auch dieses. Bevor die Menschen sich jedoch auf dem Weg nach Hause machen bleiben viele noch am Merchstand stehen und kaufen CDs und eigen kreierte T-Shirts von Sol. Es wird locker gequatscht und man verspricht sich, dass es auf jeden Fall ein nächstes Mal geben wird.
Fazit: Wer große Hallen füllen kann, sollte sich wie Sol Heilo nicht davor scheuen auch die kleinen Clubs in heimeliger Atmosphäre glücklich zu machen. Sol Heilo ist noch bis Ende Februar queer durch Deutschland unterwegs:
14.02.2018 Berlin – Frannz-Club
15.02.2018 Hannover – Mephisto
16.02.2018 Leipzig – UT Connewitz
17.02.2018 Köln – Luxor
19.02.2018 Wiesbaden – Kesselhaus
21.02.2018 Stuttgart – Im Wizemann
22.02.2018 München – Hansa 39
23.02.2018 Erlangen – E-Werk
24.02.2018 Heidelberg – Club 02
Tickets für die Shows gibt es ab sofort für 18,00 Eu ro zzgl. Gebühre n an allen bekannten CTS – VVK – Stellen sowie unter der Hotline 01806 – 853653 (0,20 €/Anruf aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,60 €/Anruf), auf fkpscorpio.com und eventim.de .
Sol Heilo im Web:
Unsere Bilder vom Abend findet ihr hier:
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